Das chemische Peeling ermöglicht durch die Vielfalt und vor allem durch die unterschiedlichen Intensitäten sehr individuelle Behandlungsmöglichkeiten. Die fachgerechte Anwendung eines medizinischen Peelings ist das A und O einer erfolgreichen Behandlung.

Von der Hautreinigung bis hin zur kompletten Hauterneuerung – Peelings sind in der Lage, die Physiologie der Haut zu unterstützen und zu optimieren. Die tägliche Hautpflege zählt dabei ebenso zu ihren Möglichkeiten wie die gezielte Korrektur von Altersveränderungen und Krankheitszuständen. Voraussetzung dafür sind gute Grundkenntnisse über die Funktion der Haut und die bekannten und bewährten Anwendungsmöglichkeiten der verschiedenen Peeling Verfahren.

Ein Peeling ist immer als Teil eines Gesamtkonzeptes zur Behandlung der Haut zu verstehen, daher sind die Kombinationen verschiedener Peeling Arten dabei hilfreich, optimale Ergebnisse zu erzielen. Grundlegend kann festgestellt werden, dass mit der Intensität des chemischen Peelings auch deren Korrekturmöglichkeiten zunehmen. 

Oberflächliches Peeling

Zu den oberflächlichen Peelings gehört das Fruchtsäurepeeling, das vorwiegend aus Alphahydroxysäuren (AHA) besteht. Die häufigsten Grundlagen dieser Säuren stammen vom Rohrzucker, aus der Milch, aus Äpfeln, Zitrusfrüchten und Weintrauben. Im Gegensatz zu den tieferen chemischen Peelings, wirkt ein Fruchtsäurepeeling nur oberflächlich auf der Haut. Bei höherer Konzentration und kleiner Molekülgrösse bewirken sie zusätzlich in der Tiefe der Epidermis eine Stimulation der Bindegewebssynthese.

  • Hautprobleme: Rauhe, unreine, glanzlose Haut
  • Effekt: Hautauffrischung, Verfeinerung des Porenbildes
  • Substanzen: Alphahydroxysäure (Glykolsäure)

Mitteltiefes Peeling

Zu den mitteltiefen chemischen Peelings zählt das klassische TCA-Peeling oder auch Trichloressigsäure-Peeling genannt. Bei diesem Peeling handelt es sich um ein chemisches Peeling, das in der Lage ist, feine Fältchen oder oberflächliche Narben zu glätten, Hautpigmentierungen zu korrigieren und sonnenbedingte Zellschäden zu mindern. Das mitteltiefe Peeling lässt sich ideal mit einem Tiefenpeeling kombinieren.

  • Hautprobleme: Falten, Altersbedingt erschlaffte Haut, Aknenarben
  • Effekt: Falten mindern, Porenverfeinerung, Hautstraffung
  • Substanzen: Trichloressigsäure, Glykolsäure
  • Seltene Nebenwirkungen: Rötungen

Erstellen eines individuellen Behandlungsplans

Mit einer Peeling Anwendung allein ist es oft nicht möglich, die Haut effektiv und anhaltend in ihrer Erscheinung und Funktion zu verbessern. Um einen wirklich dauerhaften Effekt zu erzielen, ist ein auf die jeweilige Situation des Patienten abgestimmter Behandlungsplan notwendig. Ausgangspunkt dafür muss stets eine umfassende und individuelle Analyse des Ist-Zustandes der Haut sein. Nur so kann ein passender Plan entwickelt werden, um die Haut zu optimieren und deren dauerhafte Erhaltung zu gewährleisten. Welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Hauterneuerung anzustoßen, sollte immer auf Basis dieser eingehenden Analyse und Behandlungskonzeption entschieden werden. So kann der Anwender, auch aus den verschiedenen chemischen Peelings, das geeignete Verfahren auswählen, das zu der definierten Zielsetzung passt, oder nach Bedarf verschiedene Peeling Verfahren miteinander kombinieren.

In der Regel ergibt sich ein ganzes Bündel von Maßnahmen, welche in einer wiederkehrenden Abfolge zum Tragen kommen und sich schließlich wie ein Kreislauf wiederholen können.